Teaching Projekt in Zapata (2023)

Veröffentlicht am 9. Dezember 2024 um 22:12

Nach einem Monat Spanischkurs (der mir die Grundlagen beigebracht hat) ging das Projekt los.

Eigentlich wäre ich ja im Social-Care-Projekt gewesen, aber da Ameli alleine zum Teaching-Projekt gehen musste, hat Meli gefragt, ob zwei sie begleiten. Mir war es egal, was ich mache. Das Einzige problem war, dass ich kein Spanisch konnte und kein Lehrerin bin. Aber das war dann alles egal, und so ging ich mit Ameli und Lucy zum Teaching-Projekt nach Zapata.

Jetzt könnte man natürlich denken, dass wir in eine Schule gegangen sind. Nein, wir waren allein in einem Klassenzimmer, das nur für den Unterricht eingerichtet worden war.

Wie lief so ein Unterricht ab? Sehr, sehr chaotisch. Es begann damit, dass wir den gesamten Unterricht selbst vorbereiten mussten. Dann hiess es, um 15:45 Uhr zum Kolektivo laufen – einmal quer durch La Punta. 

An der Hauptstrasse angekommen, musste man immer auf ein Kolektivo warten, das nach Zapata fuhr (es fuhren etwa fünf Kolektivos nach Zapata).

Endlich in Zapata angekommen, haben wir auf dem Weg zum Klassenzimmer die Kinder schon eingesammelt (die wohnten sowieso auf dem Weg). Im Klassenzimmer haben wir uns erstmal für die Stunde organisiert, währenddessen die restlichen Kinder eintrudelten. Nun konnte ja der Unterricht starten. Ja, je nach Lust und Laune der Kinder war das möglich oder auch nicht.

Die größte Herausforderung war natürlich der Altersunterschied der Kinder. Die jüngsten Kinder waren 4 Jahre alt und die ältesten 12. Somit war auch das Niveau der Kinder unterschiedlich. Die anderen zwei haben mit einem Belohnungssystem gearbeitet. Leider, wenn die Kinder keine Lust hatten, haben sie trotzdem etwas bekommen, oder wir sind einfach spielen gegangen.
Irgendwann war Ameli weg, aber Lara kam. Lucy ging auch ziemlich schnell nach Ameli. Daher waren Lara und ich alleine (beide mit fast keinem Spanisch). Aber hey, wir waren sehr kreativ und haben den Unterricht irgendwie gemeistert. In der letzten Woche kam dann noch Ingrid, eine 17-jährige Mexikanerin, die gerne ihr Englisch verbessern wollte. Als dann Lara ging, hat sie mir geholfen, beim Unterricht mit den Kindern, bis dann Kati kam.

Im Grossen und Ganzen war ich immer wieder mal alleine mit den Kindern. Das war immer sehr chaotisch, da ich alleine nicht wirklich mit 12 Kindern unterschiedlichen Alters einen Unterricht machen konnte.

Ich mochte das Projekt sehr. Klar, es gab viele Dinge, die nicht so gut liefen, aber man hat wirklich etwas Gutes für die lokalen Kinder getan. Die Kinder konnten freiwillig kommen und zahlten nichts.

Wir haben auch immer wieder mal verschiedene Spezial-Aktivitäten mit den Kindern gemacht. Einmal sind wir Fußball spielen gegangen, ein anderes Mal ins Kino, ins Schwimmbad, in den Pool von uns und einmal gab es über einen Monat jede Woche einmal Surfskat-Unterricht. Am Schluss haben sie sogar alle ein Surfskat-Board bekommen. Ich durfte auch mal für die Kinder neue Schulutensilien kaufen gehen. An Weihnachten organisierten sie Spenden (Spielsachen, Kleidung, Schulsachen etc.) für die Zapata-Kinder und unsere Nachbarskinder. Die Sachen sind wir dann verteilen gegangen.

 

Mein Fazit nach der Zeit mit den Kindern ist, dass ich wirklich etwas Gutes getan habe. Auch wenn wir vielleicht nicht die besten Lehrer sind, lernen die Kinder etwas. Nach 5 Monaten mit den Kindern war der Abschied schwer, aber ich wusste, dass ich die Kinder noch weiterhin sehen werde.

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