Schieldkröten Projekt (2024)

Veröffentlicht am 13. Dezember 2024 um 00:01

Okay, hier müssen wir, glaube ich, mal anders anfangen, und zwar mit den Aufgaben im Projekt.
Die Aufgaben:
• Müll sammeln
• Nachtpatrouille
• Plastik recyceln
• Kinder über die Natur und Schildkröten schulen

Fangen wir mit dem Müllsammeln an:
Wir hätten eigentlich am Strand Müll sammeln müssen, jedoch war der Strand immer schon von den Einheimischen gesäubert worden. Daher fanden wir es viel besser, die Strassen zu reinigen. Der Grund war, dass bei Regen sowieso alles ins Meer geschwemmt wurde. Wir haben dann immer Plastikverpackungen und Dosen separat entsorgt. Besser gesagt, die Plastikverpackungen haben wir in einer anderen Projektaufgabe recycelt. Die Dosen haben die Einheimischen immer gesammelt, daher haben wir sie ihnen überlassen.

Plastik recyceln:

Oder besser gesagt, das Projekt „Canai“. Vielleicht kennt ihr die Marke „Freitag-Taschen“, an denen sie sich inspiriert haben. Sie stellen nun anstatt aus Plakatresten aus Plastikverpackungen/säcke (Plastiktüten, Toastverpackungen etc.) Taschen, Geldbeutel oder Laptoptaschen etc. her. Unsere Aufgabe war es, das Plastik beim Müllsammeln zu sammeln und zu putzen. Wir haben es dann zu einem grossen Plastikteil zusammengeschmolzen, so dass Josét nur noch die Zuschneid- und Näharbeiten machen musste.

https://www.instagram.com/canai_crea?igsh=YzhoeXI0OGh4dWll

Kinder über die Natur und Schildkröten schulen:

Einmal die Woche gingen wir zu den Zapata-Kindern (im Teaching-Projekt) und haben sie über verschiedene Themen geschult. Natürlich auch über Schildkröten, aber auch über Themen wie Naturkatastrophen, richtiges Recycling, Ernährung und vieles mehr. Das Ganze haben wir so spielerisch wie möglich gestaltet oder mit einem Erklärvideo für Kinder (da viele nicht gut Spanisch konnten von den Freiwilligen). Als viele Freiwillige im Projekt waren, gingen wir auch noch in einen Kindergarten im Zentrum, aber die Kinder dort waren zwischen 3 und 5 Jahren alt, was das Ganze sehr schwierig machte.

Nachtpatrouille:
Wir gingen zu einem Schildkrötencamp in der Nähe. Wir liefen den Strand entlang und suchten nach Schildkröten oder Schildkröten-Nestern. Wenn wir eines von beiden fanden, hiess es entweder direkt, die Eier von der legenden Schildkröte zu "stehlen", ohne sie zu stören, oder man musste die Eier ausgraben. Wenn die Schildkröte noch da war, gruben wir von hinten einen Tunnel, um zum Schildkrötenloch zu gelangen. Die Eier werden etwa einen halben Meter tief im Sand abgelegt, daher bemerkt die Schildkröte nichts. Im Camp haben wir sie dann in einem eingezäunten Bereich wieder eingegraben und notiert, wie viele Eier, welche Schildkrötenart und wann sie gelegt wurden. Manchmal hatten wir sehr viel Glück und konnten Baby-Schildkröten freilassen. Das haben wir immer im Dunkeln gemacht, da bei Tageslicht oder Sonnenuntergang die Vögel die Kleinen fressen.

Wir haben natürlich sehr viel von den Arbeitern dort über die Schildkröten gelernt. Die Nachtpatrouille ging je nach Saison von 8 bis 3 Uhr nachts oder manchmal konnten wir auch früher nach Hause. Wir hatten auch die Möglichkeit, dort zu übernachten, aber fast niemand hat das gemacht.

Wenn wir am Strand entlang gingen, konnte man sogar die Biolumineszenz sehen, was echt cool war. 

Wir haben auch einmal einen Pelikan gerettet, der wahrscheinlich einen gebrochenen Flügel hatte. Er durfte dann im Camp Schutz vor der Sonne und vor anderen Tieren finden. Im Camp gab es Waschbären, die die Babyschildkröten oder ihre Eier fressen wollten. Diese mussten wir dann verscheuchen. Es war aber immer sehr spannend, ihnen zuzusehen, wie sie auf den Felsen herumgeklettert sind. Insgesamt haben wir sehr viele verschiedene Tiere gesehen im Camp.  

Ein paar Fakten über Schildkröten:

In Puerto gibt es 4 verschiedene Arten. Die am häufigsten vorkommende ist die Golfina, dann die Prieta und zuletzt die Laúd, die zum Legen an die Strände kommen. Die Verde ist auch sehr häufig, jedoch kommt sie nicht zum Legen an den Strand. Eine Schildkröte legt zwischen 50 und 150 Eier. Schildkröten kommen immer an den Strand zurück, an dem sie geboren wurden. Sie kommen nur nicht mehr zurück, wenn sie die Umgebung nicht mehr mögen. Ursachen dafür können zu viel Licht, zu viel Lärm oder andere Störungen durch den Menschen sein. Daher ist es sehr wichtig, dass die Babys immer einen Teil des Weges ins Meer gehen, damit sie auch wieder zurückkehren.

 

1. Olive Ridley-Schildkröte (Tortuga golfina)

• Größe: Erwachsene Olive Ridley-Schildkröten erreichen eine Länge von 60 bis 70 cm und wiegen zwischen 35 und 50 kg.

• Lebensraum: Sie leben in tropischen und subtropischen Gewässern und bevorzugen Küstennähe.

• Ernährung: Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Krebstieren, Tintenfischen und kleinen Fischen.

• Schutzstatus: Olive Ridley-Schildkröten sind als „gefährdet“ eingestuft, da ihre Niststrände und Populationen durch menschliche Aktivitäten bedroht sind.

• Fortpflanzung: Weibliche Schildkröten kehren in der Regel zu dem Strand zurück, an dem sie selbst geschlüpft sind, um ihre Eier abzulegen.

• Lebensdauer: Sie können bis zu 50 Jahre alt werden.

• Jungtiere: Die Eier schlüpfen nach etwa 45 bis 60 Tagen. Die kleinen Schildkröten müssen schnell ins Meer gelangen, um Raubtieren zu entkommen.

• Migration: Diese Schildkröten wandern über große Entfernungen zwischen ihren Nistplätzen und Fütterungsgebieten.

• Hauptgefährdungen: Die Hauptbedrohungen für Olive Ridley-Schildkröten sind die Zerstörung ihrer Niststrände, illegale Eiernutzung und Fang durch Fischernetze.

2. Grüne Meeresschildkröte (Tortuga verde)

• Größe: Erwachsene Grüne Meeresschildkröten können bis zu 1,5 Meter lang werden und bis zu 200 kg wiegen.

• Nahrung: Sie ernähren sich hauptsächlich von Seegras und Algen, was ihnen ihre charakteristische grüne Farbe verleiht.

• Fortpflanzung: Sie kehren alle 2 bis 4 Jahre an ihren Geburtsstrand zurück, um Eier abzulegen.

• Lebensraum: Sie leben in tropischen und subtropischen Gewässern, oft in küstennahen Bereichen.

• Lebensdauer: Grüne Meeresschildkröten können bis zu 80 Jahre alt werden.

• Gefährdung: Sie sind weltweit vom Aussterben bedroht und werden als „vom Aussterben bedroht“ (Endangered) eingestuft.

• Migration: Diese Schildkröten legen weite Strecken zurück, um von ihren Fütterungsgebieten zu den Niststränden zu gelangen.

• Eier: Grüne Meeresschildkröten legen etwa 100 bis 200 Eier pro Nest, die nach 50 bis 60 Tagen schlüpfen.

• Gefährdungen: Zu den größten Gefahren gehören Lebensraumverlust, illegale Jagd und der Verfang in Fischernetzen.

3. Lederschildkröte (Tortuga laúd)

• Größe: Die Lederschildkröte ist die größte Meeresschildkröte und kann eine Länge von bis zu 2,7 Metern erreichen und über 700 kg wiegen.

• Panzer: Ihr Panzer ist weich und lederartig, im Gegensatz zu den harten Schalen anderer Schildkrötenarten.

• Ernährung: Sie ernähren sich hauptsächlich von Quallen und anderen weichen Meereslebewesen.

• Migration: Lederschildkröten haben eine bemerkenswerte Wanderung von Tausenden von Kilometern zwischen ihren Nist- und Fütterungsgebieten.

• Lebensdauer: Sie können bis zu 50 Jahre alt werden.

• Schutzstatus: Die Lederschildkröte ist weltweit vom Aussterben bedroht und wird als „stark gefährdet“ (Critically Endangered) eingestuft.

• Fortpflanzung: Sie legen etwa 50 bis 100 Eier pro Nest, das nach rund 60 Tagen schlüpft.

• Lebensraum: Diese Schildkröten bevorzugen offene Ozeane, kommen aber zur Eiablage an bestimmte Strände.

• Gefährdungen: Zu den Hauptbedrohungen gehören das Aufeinandertreffen mit Plastikmüll (der mit Quallen verwechselt wird), illegaler Handel und die Zerstörung ihrer Niststrände.

4. Prieta

• Größe: Die prieta erreicht eine Länge von etwa 70 bis 90 cm und wiegt bis zu 100 kg.

• Panzer: Sie haben einen markanten, bunten Panzer mit gelben, braunen und schwarzen Schattierungen.

• Ernährung: Diese Art ernährt sich vorwiegend von Schwämmen, Korallen und anderen wirbellosen Tieren, die sie mit ihren kräftigen Kiefern abreißt.

• Fortpflanzung: Die Weibchen kehren alle 2 bis 4 Jahre zu ihrem Geburtsstrand zurück, um Eier abzulegen.

• Lebensraum: Sie sind in tropischen und subtropischen Gewässern zu finden und bevorzugen Korallenriffe.

• Gefährdung: die prieta sind vom Aussterben bedroht und gelten als „gefährdet“ (Endangered).

• Lebensdauer: Sie können über 50 Jahre alt werden.

• Migration: Sie unternehmen weite Wanderungen zwischen ihren Nist- und Fütterungsgebieten.

• Gefährdungen: Die größten Bedrohungen umfassen den Verlust von Nistplätzen, den illegalen Schildkrötenhandel und die Verschmutzung durch Plastikmüll..

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