Buchung und Anreise
Der eigentliche Plan war, von Panama nach Kolumbien zu reisen, doch wir erhielten Warnungen, dass es dort Probleme mit einigen Gruppen gibt. Deshalb entschieden wir uns, nach Nicaragua zu reisen. Dann stellten wir fest, dass Panama als Gelbfieberland gilt und wir ohne Impfung nur nach Kanada, Mexiko, die USA oder Europa reisen konnten.
Zuerst wollten wir mit dem Bus reisen, weil dort oft nicht so streng kontrolliert wird. Doch ohne Impfung konnten wir gar nicht erst buchen. Also musste ein neuer Plan her. Egal wohin wir geflogen wären, es wäre immer über Miami gegangen. Da kam uns die Idee, einfach ein paar Tage dort zu verbringen und darauf zu hoffen, dass sie nicht zu genau auf unsere Pässe schauen und bemerken, dass wir gerade erst in Panama waren.
Wir buchten schließlich unseren Flug nach Miami, jedoch ohne Bestätigungsmail. Der Grund: ich hatte einen Tippfehler bei der E-Mail-Adresse gemacht. Ich bat meine Mutter, beim Kundenservice anzurufen; leider sprach dort nur jemand Englisch. Das stellte ein Problem dar, da meine Mutter kaum Englisch spricht. Zum Glück konnte Livias Schwester das Ganze für uns klären. Eine Stunde später erhielten wir die E-Mail, dass unser zusätzlich gebuchtes Gepäck nicht akzeptiert werden konnte - zu unserem Glück erhielten wir das Geld zurück. Wir wollten unser Gepäck online dazu buchen, was sich als teuer erwies – 135 Euro pro Stück! Schließlich entschieden wir uns, das Gepäck am Schalter zu buchen.
Nach dem gebuchten Flug mussten wir ein ESTA-Visum beantragen. Livia meinte, das ginge ganz schnell. Nein, ging es nicht. Wir waren fast eine Stunde mit dem Ausfüllen von Daten beschäftigt. Teilweise waren wir uns nicht mal sicher, ob unsere Angaben stimmten. Dann stand da auch noch, dass die Genehmigung bis zu 48 Stunden dauern kann – unser Flug ging aber in weniger als 24 Stunden. Am nächsten Morgen war es zum Glück bestätigt.
Bevor wir zum Flughafen fuhren, gingen wir noch einmal zu unserem Lieblingsitaliener und verabschiedeten uns von Ash. Am Flughafen kam das böse Erwachen: Der Preis für unser Aufgabegepäck blieb derselbe. Also gönnten wir uns zur Beruhigung erstmal Toffifee – unsere Nerven waren am Ende. Der Flug verlief zum Glück ohne Probleme. In Kolumbien hatten wir fünf Stunden Aufenthalt in einem Flughafen, der sich wie ein Kühlschrank anfühlte. Geschlafen hatten wir auch schon fast 24 Stunden nicht mehr.
In Miami angekommen, wussten wir erst nicht genau, wo wir hinmussten, um ein Taxi zu bekommen. Schließlich fanden wir eines, aber wir gerieten in den Stau, was die Fahrt teuer machte. Im Hostel angekommen, mussten wir noch bis 3 Uhr warten, um einzuchecken. Immerhin konnten wir unser Gepäck schon abstellen.
Tag Eins: Chillen am Strand
Nachdem wir unser Gepäck abgegeben hatten, gingen wir erstmal an den Strand. Da wir seit Stunden nichts Richtiges gegessen hatten, suchten wir ein Restaurant. Leider bekam Livia Fisch, obwohl sie eine vegetarische Option wollte. Danach liefen wir eine ganze Weile durch Miami Beach, bis wir endlich einchecken konnten.
Im Zimmer lernten wir direkt Chris kennen, der mit uns im gleichen Zimmer schlief. Nach und nach machten wir Bekanntschaft mit den anderen Jungs aus unserem Zimmer. Am Abend gingen Livia, Chris und ich zusammen essen und liefen noch ein bisschen an der Strandpromenade entlang. Gegen 22 Uhr gingen wir ins Bett – Livia und ich hatten schließlich mehr als 24 Stunden nicht mehr geschlafen.


Tag Zwei: Erkundungstour durch Miami
Wir machten eine Bustour durch Miami mit anschließender Bootstour. Es war eine informative Tour – keine spektakuläre, aber auch nicht schlecht. Danach erkundeten wir die Stadt noch auf eigene Faust. Wir probierten Perücken aus (leider ohne Fotos), eskalierten im Süßigkeitenladen und suchten nach Souvenirs.
Zurück im Hostel wollten wir eine Siesta machen, aber Chris half mir zuerst noch, meine Festplatte aus meinem kaputten Laptop zu holen – mit einem Küchenmesser. Erst glaubte er nicht, dass das funktioniert, aber es klappte.
Am Abend gingen wir mit Chris zusammen essen, diesmal direkt am Strand. Eigentlich wollten wir dabei den Sonnenuntergang sehen, aber wir waren zu spät und auf der falschen Seite. Irgendein Typ sang uns dann noch ein Lied. Danach gingen wir zurück ins Hostel, natürlich nicht ohne Getränke. Der Plan war Karaoke im Hostel und dann feiern zu gehen. Doch irgendwie wurde es zuerst ein Vorsaufen in unserem Zimmer.


Um 21 Uhr gingen wir zur Karaoke im Hostel, aber außer unserem Grüppchen und den Angestellten war niemand dort. Gegen 22:30 Uhr machten sich Chris, Livia, Walid (oder wie wir ihn nannten, René), ein älterer Typ aus unserem Zimmer und ich uns auf die Suche nach einer Party. Wir liefen bestimmt eine Stunde herum, bis wir endlich einen Club fanden.
Nun gab es ein Problem: Der ältere Typ trug ein Tanktop und durfte nicht rein. Zwischenzeitlich verloren wir Livia aus den Augen. Chris und ich suchten sie und als wir sie nach eine Zeit fanden, hatte ich einen kurzen temperamentvollen Ausraster, weil ich mir Sorgen um sie machte. Ich musste mich erst mal beruhigen und wollte mich auf eine Treppe setzen – wurde aber von der Security weggeschickt. Erst verstand ich nicht, warum, bis René mich darauf hinwies. Ich ging dann ein Stück von der Gruppe weg, um mich zu sammeln. Irgendwann kam Livia zu mir, wir redeten und alles war wieder gut. Die Jungs waren währenddessen essen gegangen. Livia und ich gingen schon mal in den Club.
Wie immer zog Livia sofort die Blicke der Männer auf sich – als blonde Frau ist sie eine Seltenheit dort. Die Musik war draußen richtig gut, doch drinnen spielte nur Salsa in einer Techno-Version – schlimmste Combo ever!
Irgendwann kamen Chris und René wieder zu uns. Chris mochte die Musik nicht, wollte aber auch nicht gehen. René ließ sich immerhin zum Tanzen animieren. Da Livia mit einem Typen tanzte, tanzte ich mit René. Wir hatten viel Spaß. Irgendwann kam ein Trommler auf die Bühne und spielte zur DJ-Musik mit.
René wollte mal rausgehen, was mir recht war – ich brauchte eine Tanzpause. Wir trafen Livia an der Bar und beschlossen, dass wir eigentlich alle heimwollten. Also machten René und ich uns auf die Suche nach Chris. Als wir ihn fanden, gingen wir gemeinsam zurück ins Hostel – ein 20-minütiger Spaziergang.
Im Hostel putzten wir leise unsere Zähne. René fragte mich, ob ich noch mit ihm rauskommen würde. Für mich war das gerade recht, da ich nach dem Club sowieso nicht direkt schlafen konnte. Wir unterhielten uns draußen noch eine Stunde lang, vor allem übers Reisen. Es war eine richtig schöne Unterhaltung. Doch als wir dann schlafen wollten, merkte ich, dass ich statt der Zimmerkarte meine ID im Dunkeln mitgenommen hatte. Also mussten wir zurück zur Rezeption, um uns die Tür öffnen zu lassen.

Tag Drei: Letzter Tag in Miami
Livia und ich gingen frühstücken und danach noch etwas shoppen. Ich chillte dann im Zimmer, während Livia telefonierte.
Später buchten wir unser Hostel in San Juan del Sur – das dauerte eine Weile, weil wir erst keinen Plan hatten, wohin genau wir wollten. Gleichzeitig bekam ich eine Nachricht von Rob, was nicht gerade zur Produktivität beitrug. Wir brauchten so lange, dass René sogar von seiner Tour zurückkam.
Am Abend wollten wir nicht mehr feiern gehen, da Livia und ich am nächsten Tag flogen. Wir gingen noch mit Chris essen und danach kurz an den Strand, aber es wurde uns schnell zu kalt. Zurück im Hostel fragte René, ob ich noch mit ihm spazieren gehe, aber ich war zu müde und ging direkt ins Bett.
Fazit: Miami war eine unerwartete, aber coole Reise mit viel Chaos, schönen Momenten und neuen Bekanntschaften. Bis bald, Miami.
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